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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Titelthema

Artikel aus der Rubrik "Titelthema":

Thema: Bestattung - alles öko? "Reerdigung" - eine neue Bestattungsart?


Bestattungskultur bezieht sich auf die verschiedenen Bräuche, Traditionen und Rituale, die im Zusammenhang mit der Bestattung eines Verstorbenen praktiziert werden. Sie umfasst verschiedene Aspekte, wie die Vorbereitung des Körpers des Verstorbenen für die Beisetzung, die Art und Weise der Bestattung, die Trauerfeierlichkeiten und -rituale sowie die Art und Weise, wie die Hinterbliebenen mit dem Verlust umgehen. Sie ist in verschiedenen Kulturen und Religionen unterschiedlich.

Ökologische Bestattung international


2016 wurde in der "Zeitschrift für Trauerkultur" zum ersten Mal über ökologische Trends der Bestattungskultur im Ausland und speziell im englischsprachigen Raum berichtet. Seitdem sind fast acht Jahre vergangen und die Frage steht im Raum, ob und was sich in der Zwischenzeit auf diesem Gebiet getan bzw. verändert hat.

Weinberg, Wiese und Teich: Über naturnahe Bestattungen in Deutschland


Im frühen 21. Jahrhundert wandelt sich die Bestattungs- und Friedhofskultur durch den Trend zu naturnahen Beisetzungen. Neben dem Friedhof wird die freie Natur zum Schauplatz von Beisetzungen. In vielen europäischen Ländern spielen Baum-, Berg-, Flussbestattungen und Ähnliches eine immer wichtigere Rolle. Auch länger geläufige Formen der Naturbestattung, wie die Seebestattung, finden in diesem Umfeld neue Beachtung.

140 Jahre Jüdischer Friedhof Ilandkoppel - Anmerkungen zur Geschichte


Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die alten Hamburger Friedhöfe vor den früheren Stadttoren überfüllt. Es wurde daher beschlossen, weiter entfernt von der Innenstadt einen "Centralfriedhof" anzulegen. Die daraufhin gebildete "Commission für die Verlegung der Begräbnisplätze" nahm 1873 die Arbeit auf und ließ bereits im Herbst 1874 eine große Fläche in Ohlsdorf ankaufen.

Ehrenanlage und Mahnmal


Gleich rechter Hand vom Eingang und durch eine Hecke vom übrigen Friedhof abgegrenzt, liegt das Grabfeld der im 1. Weltkrieg gefallenen Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Ebenfalls beim Eingang, gegenüber der Aussegnungshalle, befindet sich seit 1951 das Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.

Künstlerische "Gittergräber" auf dem jüdischen Friedhof an der Ilandkoppel


Gittergräber - dieser Begriff ist durchaus wörtlich zu nehmen. Er bezeichnet eine der Grabarten auf dem jüdischen Friedhof. Es sind die Gräber, die den Nutzungsberechtigten gegen Entgelt überlassen wurden. Dafür wurde ein Grabbrief ausgestellt, wie es auch für die sogenannten "Eigenen Gräber" auf dem kommunalen Friedhof üblich war. In diesem Dokument war genau festgehalten, wo das Grab lag und wer darin bestattet werden durfte.

Baruh hagozer: Gesegnet sei Er, der Verhängnis verhängt. Anmerkungen zu zwei Grabinschriften auf dem Neuen Portugiesenfriedhof in Ohlsdorf


Baruh hagozer (ךורב רזוגה: Gesegnet sei Gott, auch wenn er mir ein Unglück verordnet hat). Diesen traditionellen Segensspruch, der die Unterwerfung unter Gottes Willen im Sinne einer negativen Situation ausdrückt, erwähnen die Hebräische Bibel, Tosefta, Talmud und Midrasch sowie das Morgengebet, das vor den Dezmera-Versen gesprochen wird. Der Segen baruh hagozer ist seit dem 17. Jahrhundert als Eingangszeile besonders auf den jüdischen Friedhöfen des Balkans und des Osmanischen Reiches populär.

Das Ende des Jüdischen Friedhofs am Grindel, die Anlage eines Ersatzfriedhofs 1937/38 und das Grab-Denkmal Gabriel Riessers


Umbettungen von Toten sind nicht ungewöhnlich und werden seit Jahrhunderten aus unterschiedlichen Motiven durchgeführt. Eine Besonderheit hingegen ist die Verlagerung sämtlicher Toten eines Friedhofs mit einem Teil des Grabmalbestandes an einen entfernten Ort, wie dies 1937/38 mit dem Israelitischen Begräbnisplatz in Hamburg, meist auch Grindel-Friedhof oder Friedhof am Grindel genannt, geschehen ist.

Schiffbrüche und Erinnerungsorte an der deutschen Nordseeküste


An der Nordseeküste spielten einzelne Schiffbrüche immer wieder eine über das eigentliche Ereignis hinausweisende historische Rolle. So sorgte der Untergang des Auswandererschiffes "Johanne" am 6. November 1854 dicht vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog für anhaltende öffentliche Diskussionen über die Unzulänglichkeiten des Rettungswesens.