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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Kultur & Geschichte

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Im Gleichschritt mit dem Zeitgeist: Die Individualisierung der Sepulkralkultur

Benkel2

Wie sehr der Umgang mit Sterben, Tod und Trauer dem sozialen Wandel unterliegt, wird nicht zuletzt anhand der Gestaltung von Gräbern auf dem zeitgenössischen Friedhof sichtbar. Traditionelle Konzepte werden dabei allmählich von innovativen Formen abgelöst. Es lässt sich vor allem ein Trend zur Individualisierung erkennen. In einem noch nie dagewesenen Ausmaß geben moderne Ruhestätten Einblicke in die persönlichen Lebenswelten der Verstorbenen und ihrer Angehörigen.

Exhumierungen und Identifizierungen von Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg (Teil 2)

Knochen

Einer dieser unbekannten Soldaten (Ignoto) war Alberto R., da er weder Dokumente oder noch seine Erkennungsmarke bei sich hatte. Diese hatte sein Freund mit seinen anderen wenigen Habseligkeiten (u.a. Portemonnaie, Ausweispapiere, Briefe) aus seiner Jacke entfernt, um sie der Familie R. in Perugia zu übergeben, was er nach seiner Rückkehr nach Italien, kurz nach Kriegsende 1945, auch tat.

Trauerkultur in Genua – Reiseeindrücke

Sarkophag

Genua, das als alte Seefahrerrepublik im Mittelalter Weltpolitik betrieb und heute der größte Handels- und Passagierhafen Italiens ist, ist eine großartige Entdeckung. Hier wuchs Christoph Kolumbus auf, hier wurden Genuesen im 16. Jh. Bankiers der spanischen Majestäten – und somit der Eroberung und Ausbeutung Amerikas.

Der letzte Garten – historische Grabanlage auf Malta

Eingang

Versteckt liegt der Msida Bastion Garden of Rest vor den Toren der maltesischen Hauptstadt Valletta. Er ist der letzte von ehemals vier Friedhöfen dort, der noch erhalten ist, und befindet sich auf der St. Philips Bastion mit wunderschönem Blick auf den weitgezogenen Marsamxett Hafen.

Exhumierungen und Identifizierungen von Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg

Exhumierung

Exhumierungen regelrechter Bestattungen auf rezenten Friedhöfen scheinen zunächst keine besondere Herausforderung darzustellen, da als gesichert gilt, welche Person in dem entsprechenden Grab bestattet ist. Allerdings zeigte sich, dass Mehrfachbelegungen auf eng begrenztem Raum (z.B. Familiengräber) eine Zuordnung der Knochen einzelner Bestattungen erschweren kann. Insbesondere für eine nachfolgende DNA-Analyse ist eine sorgfältige Freilegung der Skelettelemente zwingend erforderlich

Menschen auf dem Friedhof: Der St. Severin-Kirchhof in Keitum auf Sylt

Schünemann

Nur wenige Menschen kennen den Friedhof von St. Severin so gut wie Walter Schünemann. Denn die letzten drei Jahrzehnte arbeitete er für diesen Friedhof, 21 Jahre davon als Friedhofsverwalter. 1950 in Wolfsburg geboren und dort aufgewachsen, ging Walter Schünemann 1971 im Rahmen des Wehrdienstes nach Sylt, wo er kurze Zeit später seine Frau kennenlernte, eine gebürtige Sylterin.

Deutsche Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges

Lens

Im August 1914 brach der Erste Weltkrieg (WK I) aus und entwickelte sich zu einem den gesamten Globus umspannenden Konflikt. Etwa 60 Millionen Soldaten aus fünf Kontinenten kämpften während des WK I, von denen rund 10 Millionen fielen, im Schnitt 6.000 täglich.

Cinque Terre – Trauerkultur an der italienischen Riviera

Grabnischen

Die Region der "Cinque Terre" liegt am Mittelmeer an der "Riviera di Levante", östlich von Genua, und dieses Wanderparadies zwischen Himmel und Meer bildet eine Traumlandschaft. Mit ihren fünf kleinen Orten aus dem 11. und 12. Jh. ist die Gegend UNESCO-Weltkulturerbe seit 1997.

Gräber des Ersten und Zweiten Weltkrieges auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf: Einblicke in die Arbeit einer Initiative

Kriegsgräber

Wer eine der auf dem Friedhof Ohlsdorf verkehrenden Buslinien an den Haltestellen Krieger-Ehrenallee oder Kapelle 9 verlässt, stößt in unmittelbarer Nähe auf große Felder mit Gräbern aus den beiden Weltkriegen. Lange Jahre fristete die Anlage ein nahezu unbeachtetes Dasein. Lediglich an offiziellen Gedenktagen, wie etwa dem Volkstrauertag, geriet sie in den Fokus einer begrenzten Öffentlichkeit.

Eine Liebe in Hamburg: Über die Grabsteine von Juliane Louise Prinzessin von Ostfriesland und Harbert Dirk Harberts auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Harberts

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg findet sich ein Grabstein-Ensemble, das zwei Ostfriesen verbindet – obschon sie sich nie begegnet sind. Erinnert wird an Juliane Louise Prinzessin von Ostfriesland und an den Emder Dichter Harbert Dirks Harberts, die beide über viele Jahre in Hamburg lebten. Die Prinzessin fand dort ihr Glück, der Dichter wählte den Freitod.