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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Kultur & Geschichte

Verbundene Artikel:


Eine Dorfbestattung in China (Teil II)


Bewirtung der Helfer und Gäste im Hof

Freitag, 29. März 2019, 6.00 Uhr: Wir stehen auf. Irgendjemand hat am Sarg gewacht, man hat sich abgewechselt. Als ich dorthin gehe, bringt jemand eine Schale Getreidebrei, ich denke, sie sei für mich und will sagen, dass ich im Hof mit allen anderen zusammen essen werde, aber ich habe das falsch verstanden, sie ist natürlich für den Schwiegervater. Der Tote bekommt traditionell immer zuerst eine Portion.

Leben und Tod auf Kuorsalo: Ein Insel-Friedhof in Finnland


Metallkreuze und ihre Verwendung

Finnland bleibt mein Sehnsuchtsland solange ich lebe. Da ist es doch nur allzu verständlich, dass ich mich auch nach meinem Tod nach einem schönen finnischen Fleckchen sehne, wo ich mich zu Hause fühle.

Eine Dorfbestattung in China (Teil I)


Der Sarg wird mit bunten Papieren geschmückt

Am 27. März 2016, in den frühen Morgenstunden, starb mein Schwiegervater, Du Licheng, im Alter von 88 Jahren in einem Krankenhaus der Provinzhauptstadt Yinchuan, wo er die letzten fünfzig Jahre gelebt hatte. Zwei Tage später wurde der Leichnam nach einer kurzen Feierzeremonie mit Familie, Vertretern seiner früheren Arbeitsstelle und Nachbarn eingeäschert.

Trauerkultur auf Kreta – ein Überblick

Ikarus

Mit 8.000 Jahren Geschichte ist die südlichste, größte Insel Griechenlands Kreta reich an Sagen. Mit ihr verbunden wird die Geburt des griechischen Göttervaters Zeus, auch seine erste sterbliche Liebschaft: Die dorthin entführte phönizische Königstochter Europa zeugte mit ihm ihren Sohn Minos und so auch das Herrschergeschlecht des Minoer. Kreta hat andererseits viele Herrschaften gekannt – auch römisch, byzantinisch, arabisch, venezianisch, osmanisch, deutsch.

Mitten im Leben – Die Friedhöfe von Saint Barthélemy (Antillen)

Friedhofstor

Die Antilleninsel Saint Barthélemy präsentiert sich am Ende der Regenzeit in kräftigen Farben, aufgeräumt und richtig gut gelaunt. Ein Jahr nach Hurrikan Irma hat sich die Natur erholt, die großen Infrastruktureinrichtungen sind wiederhergestellt, überall auf der Insel wird unermüdlich gebaut und renoviert und nur wenige Stellen erinnern noch an die Schäden und Verwüstungen, die Irma in der Nacht vom 5. September 2017 hinterlassen hatte.

Wiens ältester erhaltener Begräbnisplatz: Der Jüdische Friedhof Rossau in der Seegasse

Seegasse1

Die Geschichte des jüdischen Friedhofs Seegasse, insbesondere seine vorübergehende Zerstörung, ist eng mit der nationalsozialistischen Diktatur und den Judenverfolgungen verknüpft. Im späten 20. Jahrhundert war der im 9. Wiener Stadtbezirk, Seegasse 9–11, gelegene Friedhof kaum noch als solcher zu erkennen. Stattdessen zeigte er sich noch Ende der 1970er Jahre als verwilderte Brache, die Grabsteine waren verschwunden. Damit schien einer der bedeutendsten Schauplätze der Wiener Kulturgeschichte verloren gegangen zu sein

Trauerschmuck aus menschlichen Haaren: Trauerkultur des bürgerlichen Zeitalters (Teil 1)

Trauerring

Das Wort Tod oszilliert nicht nur den Gedanken an einen endgültigen Abschied, sondern auch die Hoffnung, mit einem geliebten Menschen wieder verbunden zu sein. In der schnelllebigen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts sind es insbesondere Medien und soziale Netzwerke, die als digitale Archive die Erinnerungen, Erlebnisse, Freunde und Familie aufrechterhalten sollen.

Der Hamburger Friedhofsverwalter Wilhelm Cordes vor Gericht

Am 4. März 1892 berichtete das "Hamburger Echo" von einem recht merkwürdigen Vorfall: Ein junger Mann war in der Redaktion erschienen und bat um die Veröffentlichung eines Schriftstücks. Es war "die Abschrift eines nach allen Regeln der Kunst abgefaßten Denunziationsschreibens an die Staatsanwaltschaft", in dem eine in Ohlsdorf lebende Person der Majestätsbeleidigung beschuldigt wurde. Urheber war der Schwiegervater des jungen Mannes.

Die gartendenkmalpflegerische Überarbeitung des Südteichs

Suedteich

Wer einen Boden fruchtbar machen möchte, muss ihn zunächst umpflügen. Deshalb ist das, was wie ein Werk der Zerstörung aussieht, ein erster Schritt zur Wiederherstellung des Südteichs und seiner Anbindung an die Sichtachse Kapelle 1 - Cordesbrunnen - Südteich - Rosengarten - Cordesdenkmal sowie der Umgebung. Diese Umgestaltung erfolgt im Rahmen des Projekts Ohlsdorf 2050 und ist eines der derzeit 13 Teilprojekte.