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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Das Lachen und der Tod

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Das Lachen und der Tod

Titelseite Nr. 128

Wir nehmen diese Publikation und unsere Ausstellung mit satirischen Friedhofszeichnungen von Peter Jens zum Anlass, die Verbindung zwischen dem Lachen, dem Schmunzeln, dem Lächeln und dem Tod und allem, was damit zusammenhängt, aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.

Fröhlicher Friedhof

Totengräber

Was soll dabei herauskommen, wenn ein Arzt längere Zeit Vorsitzender eines Friedhofs-Kulturkreises war? Sepulkralkultur, Tod und Heilberuf treffen dann unmittelbar aufeinander, ein Spannungsfeld entsteht, das sich entladen muss. Ergebnis: ein kleines Buch voller schwarzem Humor und schwarzem Witz!

Literaturauswahl zum Thema Tod und Humor

- Hans-Jörg Mauss, Fröhlicher Friedhof – 250 schwarze Witze, 25 Anekdoten und Karikaturen um Sterben, Tod und Begräbnis, hg. als Band 13 der Schriftenreihe des Förderkreises Ohlsdorfer Friedhof e. V., Hamburg 2014, 92 S.

- Wolfgang Sieg, Ohlsdorf lebt – oder Der Sarg-Discounter, Neumünster 1999, 168 S.

- Julius Müller, Man stirbt nur einmal – Heitere Geschichten übers Grab hinaus, Wien 2005, 176 S.

- Julius Müller, Es ist fast ein Vergnügen zu sterben, Wien 2006.

Humor auf Grabsteinen

Grabmal Schlegel

Humor auf Grabsteinen? Auf Grabsteinen des Ohlsdorfer Friedhofs ist das wohl eher eine Ausnahme. Dort, wo außer Namen und Lebensdaten noch weitere Texte in den Stein gehauen sind, haben diese Sprüche oder Losungen eher etwas Nachdenkliches an sich, oft sind es Zitate aus der Bibel oder aus der großen Literatur, auf jeden Fall nichts zum Lachen.

Lachen inmitten der Trauer

Jan Möllers und Carmen Tillmann aus Berlin arbeiten beide mit sterbenden und trauernden Menschen und denen, die sie begleiten: der Kulturanthropologe Jan Möllers als Bestatter und die Diplom-Pädagogin Carmen Tillmann als Mentorin für Hospiz- und Palliativbegleitung.

Die folgenden Gedanken basieren auf ihren professionellen Erfahrungen. Sie entspringen auch ihrer Haltung, die Vielfalt des Lebens dankbar wahrzunehmen und dadurch auch der Freude und dem Humor Raum zu geben und diese mit anderen zu teilen.

Bloß Ärger

Redaktioneller Hinweis: Wolfgang Sieg ist mit Putzi, dem liebenswert-leidgeprüften Laubharker auf dem Ohlsdorfer Großfriedhof, zu seinem ureigensten Fach zurückgekehrt: zum Missingsch. Das ist die brackige Mischung aus salzigem Platt und Hochdeutsch-Süßwasser, aber doch wieder etwas ganz eigenes, die phonetische Quadratur des Kreises, eine vollendete Verbindung von breit und spitz. Wir drucken hier – mit freundlicher Genehmigung des Verfassers – eine seiner zahlreichen Geschichten aus dem Buch "Ohlsdorf lebt" nach.

Über die "transmortale"

Die Themen Sterben, Tod und Trauer rücken seit einigen Jahren immer mehr in den Fokus der fächerübergreifenden Forschung. Disziplinen wie die Archäologie, Ethnologie oder Kunstgeschichte beschäftigen sich seit jeher mit Gräbern und Begräbnisplätzen.

Inzwischen interessieren sich jedoch ganz unterschiedliche Disziplinen für den Wandel der Trauer- und Bestattungskultur wie z.B. die Soziologie, Psychologie, aber auch Geschichte, Volkskunde/Kulturanthropologie, Geschlechterforschung und Medienwissenschaften.

"Kriegslandschaften: Gewalt, Zerstörung und Erinnerung".

Tagung 27.–29. März 2015 in Hamburg, Friedhof Ohlsdorf (Bestattungsforum), Fuhlsbüttler Straße 758.

Veranstalter: Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie und Historisches Seminar (Universität Hamburg), Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Landesverband Hamburg), Organisation: Dr. Nele Fahnenbruck, Prof. Dr. Norbert Fischer, Dr. Anna-Maria Götz, Prof. Dr. Sabine Kienitz, Prof. Dr. Franklin Kopitzsch