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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Kultur & Geschichte

Artikel aus der Rubrik "Kultur & Geschichte":

"Es ist genug": Modell für einen "musikalischen" Grabstein


Musikalischer Grabstein

Der Schriftzug »Es ist genug« (altertümlich »genung«) bezieht sich auf eine Kantate von Johann Sebastian Bach (BWV 60). Mit diesen Worten, gesungen auf die Töne a-h-cis-dis, beginnt der Schlusschoral, dessen Text vollständig lautet:
Es ist genug; Herr, wenn es dir gefällt, so spanne mich doch aus!
Mein Jesus kömmt; nun gute Nacht, o Welt! Ich fahr ins Himmelshaus,
ich fahre sicher hin mit Frieden; mein großer Jammer bleibt danieden.
Es ist genug, es ist genug.

Rasenfriedhöfe und die "Demokratisierung" des Todes in Großbritannien


Rasenabschnitt des Friedhofs der City of London

In Großbritannien gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert eine der deutschen Friedhofsreform vergleichbare Bewegung. Sie kritisierte das willkürliche, ungeordnete Erscheinungsbild der Friedhöfe der viktorianischen Epoche mit ihren teils monumentalen Grabmälern, teils verfallenen Grabstätten. Orientiert u.a. an Soldatenfriedhöfen des Ersten Weltkriegs, initiierte sie mit Rasenfriedhöfen eine "Demokratisierung" der Friedhofskultur mit sich tendenziell angleichenden Grabstätten für alle.

Der Alte Niendorfer Friedhof in Hamburg


Gruftanlage, nach Osten ausgerichtet

Die ersten Bestattungen in Niendorf erfolgten vor 250 Jahren mit der Einweihung der von Baumeister Heinrich Schmidt entworfenen Niendorfer Barockkirche im November 1770 auf dem um die Kirche herum angelegten Kirchhof. Das Gelände, auf dem die Kirche errichtet wurde, war mit einer Natursteinmauer (teilweise noch heute existent) und einem quadratisch angeordneten Lindenkranz, bestehend aus 72 Linden, umgeben. Auf der Fläche zwischen Lindenkranz und Kirche wurden die Verstorbenen direkt nebeneinander, um die Kirche herum, bestattet.

Nachlass von Richard Kuöhl: Einblicke in ein schwieriges Künstlerleben


Das Kreisarchiv Stormarn hat einen wichtigen Teil aus dem Nachlass des Bildhauers und Keramikers Richard Kuöhl erwerben können, der lange Zeit in Kupfermühle gelebt und gearbeitet hat. Urkunden, Schriftstücke und Fotos erlauben bisher unbekannte Einblicke in die Biografie des umstrittenen Künstlers.

Die Grabstätte des Friedhofsdirektors Wilhelm Cordes und seiner Familie


Das zentrale Grabmal auf der Cordes-Grabsstätte

Unweit der Kapelle 8 befindet sich die Grabstätte des Friedhofsdirektors Wilhelm Cordes. Sie liegt recht versteckt inmitten von Rhododendronbüschen auf derselben kleinen Anhöhe wie das Riedemann-Mausoleum. Der schmale Weg, der zur Grabstätte hinaufführt, ist leicht zu übersehen, doch seit einer Reihe von Jahren finden Besucher, die den Stillen Weg in Richtung Nordteich entlang spazieren, einen der schönen Wegweiser im Cordes-Stil, der in Richtung der Grabstätte zeigt.

100 Jahre Denkmal für den Ohlsdorfer Friedhofsdirektor Wilhelm Cordes


Das Cordes-Denkmal in Ohlsdorf. Foto P. Schmolinske

Vor fast genau 100 Jahren wurde am 11. März 1920 im Ohlsdorfer Rosarium das Denkmal für Wilhelm Cordes, den verstorbenen Direktor des Friedhofs eingeweiht. Wilhelm Cordes war am 31. August 1917 im Alter von 77 Jahren nach längerer Krankheit gestorben.

Von Ohlsdorf nach Oldesloe: Der Grabstein des Unternehmers und Mäzens Friedrich Bölck


Der Bölck-Grabstein auf dem Oldesloer Friedhof mit Friedhofsverwalter Jörg Lelke. Foto: N. Fischer

Am 16. August 2019 wurde auf dem Evangelisch-Lutherischen Friedhof Bad Oldesloe der Grabstein für den bedeutenden Unternehmer und Mäzen Friedrich Bölck (1877-1940) neu aufgestellt. Der Grabstein stand zuvor auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg. Der neue Standort wurde mit einer Feier auf dem Friedhof eingeweiht, bei der die Oldesloer Stadtarchivarin Sylvina Zander in einer Rede auf die historische Bedeutung Bölcks hinwies.

Das Krematorium in Ohlsdorf – ein besonderes Erlebnis

In der Mitte der 1960er Jahre war ich einmal bei einer Feuerbestattung im Krematorium Ohlsdorf unter den Trauernden. Am Ende der Feier wurde der Verstorbene im Sarg heruntergelassen. Damit war die Feier beendet. Ende 1970 kam ich dann als junger "Udl" (Polizeibeamter) zum Polizeirevier 48. Es war seinerzeit flächenmäßig das zweitgrößte Revier in Hamburg. Zu unserem Bereich gehörte u.a. der gesamte Ohlsdorfer Friedhof.