Der Schriftzug »Es ist genug« (altertümlich »genung«) bezieht sich auf eine Kantate von Johann Sebastian Bach (BWV 60). Mit diesen Worten, gesungen auf die Töne a-h-cis-dis, beginnt der Schlusschoral, dessen Text vollständig lautet: Es ist genug; Herr, wenn es dir gefällt, so spanne mich doch aus!
Mein Jesus kömmt; nun gute Nacht, o Welt! Ich fahr ins Himmelshaus,
ich fahre sicher hin mit Frieden; mein großer Jammer bleibt danieden.
Es ist genug, es ist genug.
Am 28. Januar 1900 nahm die Hamburger Bevölkerung zu Zehntausenden von einer der berühmtesten Persönlichkeiten der Jahrhundertwende Abschied: Emil Naucke. 1855 auf der Insel Poel geboren, kam Naucke 1873 nach Hamburg und trat anfangs als Artist im St. Georg-Theater und in Lokalen in St. Pauli auf.
In Großbritannien gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert eine der deutschen Friedhofsreform vergleichbare Bewegung. Sie kritisierte das willkürliche, ungeordnete Erscheinungsbild der Friedhöfe der viktorianischen Epoche mit ihren teils monumentalen Grabmälern, teils verfallenen Grabstätten. Orientiert u.a. an Soldatenfriedhöfen des Ersten Weltkriegs, initiierte sie mit Rasenfriedhöfen eine "Demokratisierung" der Friedhofskultur mit sich tendenziell angleichenden Grabstätten für alle.
Die ersten Bestattungen in Niendorf erfolgten vor 250 Jahren mit der Einweihung der von Baumeister Heinrich Schmidt entworfenen Niendorfer Barockkirche im November 1770 auf dem um die Kirche herum angelegten Kirchhof. Das Gelände, auf dem die Kirche errichtet wurde, war mit einer Natursteinmauer (teilweise noch heute existent) und einem quadratisch angeordneten Lindenkranz, bestehend aus 72 Linden, umgeben. Auf der Fläche zwischen Lindenkranz und Kirche wurden die Verstorbenen direkt nebeneinander, um die Kirche herum, bestattet.
Das Kreisarchiv Stormarn hat einen wichtigen Teil aus dem Nachlass des Bildhauers und Keramikers Richard Kuöhl erwerben können, der lange Zeit in Kupfermühle gelebt und gearbeitet hat. Urkunden, Schriftstücke und Fotos erlauben bisher unbekannte Einblicke in die Biografie des umstrittenen Künstlers.
Unweit der Kapelle 8 befindet sich die Grabstätte des Friedhofsdirektors Wilhelm Cordes. Sie liegt recht versteckt inmitten von Rhododendronbüschen auf derselben kleinen Anhöhe wie das Riedemann-Mausoleum. Der schmale Weg, der zur Grabstätte hinaufführt, ist leicht zu übersehen, doch seit einer Reihe von Jahren finden Besucher, die den Stillen Weg in Richtung Nordteich entlang spazieren, einen der schönen Wegweiser im Cordes-Stil, der in Richtung der Grabstätte zeigt.
Vor fast genau 100 Jahren wurde am 11. März 1920 im Ohlsdorfer Rosarium das Denkmal für Wilhelm Cordes, den verstorbenen Direktor des Friedhofs eingeweiht. Wilhelm Cordes war am 31. August 1917 im Alter von 77 Jahren nach längerer Krankheit gestorben.
Die Geschwister-Scholl-Stiftung hat einen neuen Gedenkstein auf ihrem Ehrenfeld für Verfolgte des NS-Regimes gesetzt. Er ist am 20. Oktober 2019 enthüllt worden und erinnert an den Künstler und Kunstprofessor Hugo Meier-Thur sowie den Journalisten und Autor Walter Funder.
Am 16. August 2019 wurde auf dem Evangelisch-Lutherischen Friedhof Bad Oldesloe der Grabstein für den bedeutenden Unternehmer und Mäzen Friedrich Bölck (1877-1940) neu aufgestellt. Der Grabstein stand zuvor auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg. Der neue Standort wurde mit einer Feier auf dem Friedhof eingeweiht, bei der die Oldesloer Stadtarchivarin Sylvina Zander in einer Rede auf die historische Bedeutung Bölcks hinwies.
In der Mitte der 1960er Jahre war ich einmal bei einer Feuerbestattung im Krematorium Ohlsdorf unter den Trauernden. Am Ende der Feier wurde der Verstorbene im Sarg heruntergelassen. Damit war die Feier beendet. Ende 1970 kam ich dann als junger "Udl" (Polizeibeamter) zum Polizeirevier 48. Es war seinerzeit flächenmäßig das zweitgrößte Revier in Hamburg. Zu unserem Bereich gehörte u.a. der gesamte Ohlsdorfer Friedhof.