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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Ein Friedhof für die Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg

Sieben lange Jahre wartete die Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg darauf – am 6.10.2016 wurde in Ohlsdorf ein eigener reformjüdischer Friedhof offiziell eröffnet.

Dieser liegt zwar direkt an der Grenze des alten orthodoxen Jüdischen Friedhofs an der Ilandstraße, jedoch schon im Bereich der Kapelle 4 (Planquadrat A 14 und B 14). Das 747 m² große neue Grabfeld hat Platz für 100 Särge, kann später etwas erweitert werden. Dort sollen keine anderen Symbole als nur Grabzeichen aus der jüdischen Religion erlaubt sein und, ebenso den jüdischen Vorstellungen entsprechend, die Anlage schlicht gehalten werden. In der für Feiern ohnehin konfessionsneutral gestalteten Kapelle 4, in ca. 150 Meter Entfernung, soll nächstes Jahr ein Raum für rituelle Waschungen entstehen.

Einweihung
Einweihung des neuen Grabfelds durch Rabbiner Moshe Navon. Foto: C. Behrens

Eingeweiht in einem kurzen Festakt wurde dieses neue Grabfeld von Rabbiner Moshe Navon vor rund 40 Anwesenden, darunter etwa 25 des jüdischen Glaubens und einigen offiziellen Gästen sowie NDR-Reportern. Nach Reden in deutscher, russischer und hebräischer Sprache – während der Rabbiner vorlas und der Gemeindechor begleitend sang – wurde das neue Areal siebenmal bedächtig im Kreis umgangen. Anschließend wurde für alle Juden jeder Glaubensrichtung gebetet, die hier und dort in Ohlsdorf liegen. Wer über die Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen unter .

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Luther - Reformation und Friedhof (Februar 2017).
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