Das Motiv des Memento mori – bedenke, dass du sterblich bist – findet sich seit dem Mittelalter in Religion und Kunst und mahnt daran im Leben nicht zu vergessen, dass es ein Ende gibt.
Diese Idee ist auch der Ausgangspunkt für ein Fotoprojekt von Juliane Uhl, die hauptberuflich in einem Krematorium arbeitet, nebenberuflich das Hospiz in Halle in Öffentlichkeitsfragen betreut und ehrenamtlich Redakteurin für die Zeitschrift DRUNTER&DRÜBER ist.
Die Idee von Memento21 ist, dass man ein Foto von sich an die Künstlerin schickt. Diese bearbeitet es und setzt zugleich die Aussage "Ich werde sterben!" in das Bild. Das zurückgesandte Bekenntnis soll von der Person auf dem Foto auf dem eigenen Social-Media-Profil geteilt werden, womit der memento-mori-Gedanke in die jeweils eigene Filterblase gegeben wird. Die Hoffnung ist, dass die Social-Media-Kontakte daraufhin über den Tod diskutieren. Dazu sei der Autorin dieser Zeilen eine Anmerkung erlaubt: Auf Facebook lassen sich keine entsprechenden Bilder mit diesem Hashtag aufrufen. Einige finden sich dagegen auf Twitter. Allerdings gibt es dort auch die Tweets eines Holländers, der seine Podcast unter diesem Hashtag postet. Zudem ist auf Twitter keine nennenswerte Diskussion zu erleben.
Daneben verortet sich das Projekt auch in der Realität auf Veranstaltungen, die sich mit dem Thema Tod befassen. Auf ihnen wird eine memento21-Fotokabine aufgestellt, sodass man vor Ort Porträtaufnahmen machen kann. So war es zum Beispiel beim DeathSlam in Berlin (2018), und so wird es auf der Messe LEBEN UND TOD am 10. und 11. Mai 2019 in Bremen und bei der STADT DER STERBLICHEN im September 2019 in Leipzig sein. Das Projekt wird von der Kunstplattform Sachsen-Anhalt e.V., der FUNUS Stiftung und Privatpersonen unterstützt. https://www.memento21.de.